Montag, 8. Juni 2015

Gedankenkotze.

Hallo ihr Lieben,

Ganz bewusst schreibe ich diesen Post nicht in meiner eigentlichen Schriftart. Jedem müsste mittlerweile aufgefallen sein, dass jedes Mädel von uns seine eigene Schrift inpetto hat.
Ich möchte einfach halbwegs anonym bleiben, wenn ich sowas schon rausschreibe. Aber ich muss das einfach mal losschreiben.
Ich hatte bereits Jahre hiervorr einen eigenen Blogspot-Account und habe dort fleißig geschrieben. Über mich, über meine Sorgen und Kummer. Eigentlich ist so was fatal, aber ich war jung und dumm. Hab alles offen gelegt, Fotos von meinem Körper, von Verletzungen und Gedanken. Seit circa 7 Jahren leide ich, in meinem Kopf, in meinem Körper,  in meinem Leben.
Ich habe einiges erlebt was keiner braucht, viele Leute würden nicht mal damit klar kommen wenn, sie bloß eine Sache davon erleben müssten.
Jeder hat es mal schwer. Jeder hat mal nen harten Tag.
Aber wenn aus Tagen, Monate und schließlich Jahre werden klappt irgendwann selbst das perfekteste Kartenhaus zusammen, wenn ein Schlag in die Magengrube nach dem nächsten kommt, man Rat sucht aber sich unverstanden fühlt.
Ob von Freunden oder der Familie, irgendwann redet man nicht mehr über die Probleme. Weil sich die anderen sonst abwenden, dich für bescheuert halten. Deine Lasten nicht tragen wollen, wenn sie dich einfach nicht mehr ertragen können.
Also habe ich es in mich reingemausert und versucht alles mit mir alleine auszumachen. Vielleicht mag der ein oder andere das selbe machen, aber es hilft nicht.
Aber sich an andere wenden?  Hilft mir auch nicht, weil ich dann zu hören bekomme "wie du packst das nicht du hast soviel Freizeit, hast nen Krankenschein, raff dich auf und mach" oder "ach das wird schon, bisher hast du immer alles gemeistert".
Ja? Hat man das? Wenn man das Gefühl hat einem wird regelmäßig der Boden unter den Füßen davongerissen?
Seit Jahren fühle ich mich missverstanden. Die Leute nehmen dich heutzutage nicht mehr ernst wenn du sagst, ich habe Depressionen, ich habe eine Essstörung. Denn man hat gar nicht den Körper einer Magersüchtigen, oder die Arme einer Depressiven.
Nur weil man nicht 30 Kilo wiegt, sich regelmäßig die Arme aufschneidet, leidet man nicht?
Mein Arzt sagt mir, dass ich dünn genug bin, eine gute Freundin sagt mir sie macht sich Sorgen um mich weil ich stetig abnehme. Erkundigt sich bei mir wie es steht, wie es läuft.  Andere sagen, ach was redest du da für nen Mist, niemals hast du so was. Dafür hast du zuviel auf den Rippen. Ja? Hat das damit zutun? Wisst Ihr nicht das es viel mit den Gedanken zutun hat, mit Zwängen.  Ich kann nur von mir sprechen und ich habe seit Jahren Probleme. Hunger hab ich schon lange nicht mehr, höchstens mal auf etwas Appetit.  Einfach weil ich den Geschmack vermisse, aber was kommt danach?  Nachdem ich gegessen hab, wie alle anderen auch? Nein ich erbreche nicht,  davon müsste ich dann bestimmt noch mal erbrechen, einfach weil ich damit nicht umgehen kann. Ich esse einfach die nächsten Tage nichts, ich gehe einkaufen mit anderen,  plane kochnachmittage, will backen und Eis essen. Wenn der Tag dann vorbei ist, sitze ich daheim und weine.
Das aus meinen Augen noch Tränen kommen. Unfassbar. Wie viel kann ein Mensch weinen?
Ich habe bereits viel überstanden, es geht hügelig voran. Aber werde ich jemals frei davon sein?
Ich habe manchmal einfach das Gefühl alles bricht zusammen, so wie heute. Ich sitze hier und habe geweint als ich angefangen habe das hier zu schreiben. Es ist kauderwelsch und passt hier nicht hin, aber solls nur die perfekte Seite geben? Die idealen Mädchen mit ihrem Blog? Nein. Ich denke nicht. Ich bin Teil des Blogs, weil es mir eine Aufgabe gibt. Mir hilft.
Ich weiß das ich oft weglaufen will, auch hatte ich den Gedanken den Mädels zu sagen "hey ich bin raus". Aber ich will das hier!
Das schreiben war schon immer ein Teil von mir.  Das soll es bleiben.
Lasst niemals den Kopf hängen, so wie ich grade.
Da ich mich deswegen vor mir selber schäme, möchte ich meinen Namen hier nicht drunter setzen.

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