Mittwoch, 10. Juni 2015

Rezension zu Patrick Süskind - Das Parfum


Hallo, ihr Lieben.
Heute möchte ich euch gerne mal meine Meinung über Patrick Süskinds "Das Parfum" in Form einer Rezension kundtun. Ich habe das Buch in meinem Deutsch-LK gelesen und finde es wirklich gelungen. Ich denke mal, dass jeder den ungefähren Inhalt des Buches kennt, falls nicht gibt es jede Menge kurzzusammenfassungen im Internet.

Patrick Süskinds „Das Parfum“ ist ein gelungener Roman über einen Mann mit einer genialen Nase, die ihn zu grausamen Handlungen führt.

Als ich das Buch im Rahmen des Deutsch Unterrichts lesen musste, wusste ich bereits ungefähr, was mich erwartet, da ich vor geraumer Zeit den Film zum Buch gesehen hatte. Trotzdem war ich gespannt darauf das Buch zu lesen.

Die Spannung steigt, meiner Meinung nach, etwas zu langsam an, denn einige Textstellen, Beschreibungen von Gerüchen etc. werden sehr stark ausgeschmückt, wodurch der Text teilweise zu lang gezogen und langweilig wird. Erst gegen Ende des Buches ist die Spannung auf einem angenehmen Level, sie könnte aber noch deutlich höher liegen.

Dem Leser wird schnell der Zwiespalt Grenouilles klar. Einerseits das Genie, das in der Lage ist, Düfte beliebig in Fantasie und Realität zu kombinieren und sie in den feinsten Nuancen wahr zu nehmen, andererseits der ja eigentlich psychisch Kranke, den seine Fähigkeit und seine Ziele zu Morden zwingen/bringen. Der Roman zeigt wie ein Mensch aufgrund seiner nicht erfüllten Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung seiner Mitmenschen zum Mörder wird. Grenouille wollte schlichtweg ein Parfum schaffen, durch welches er geliebt wird. Doch eben dieses Parfum schafft seinen Untergang, denn er erkennt, dass die Menschen nicht ihn, sondern den Duft lieben. Diese Erkenntnis verursacht schließlich seinen Selbstmord in Paris. Diese Kernaussage ist auch in der heutigen Zeit noch anwendbar, da es schließlich immer noch Menschen gibt, die keine Liebe vermittelt bekommen oder gar ausgegrenzt werden. Ob die Folge aus einer solchen Behandlung in der heutigen Zeit Morde sind, ist fragwürdig, aber dennoch nicht unmöglich.

Patrick Süskind gelingt es trotz der oben genannten Längen sehr gut den für mich schwierigsten Teil, nämlich die Darstellung von Grenouilles Sicht auf die Welt, anschaulich zu gestalten. Seine Fähigkeiten, die er durch seine Nase hat werden verständlich beschrieben, ebenso seine Kindheit und die Probleme, die diese extrem feine Nase mit sich bringt. Im Verlauf des Buches gewinnt man ein gewisses Verständnis für Grenouilles Taten. Man kann nachvollziehen, dass z.B der Duft des Mirabellenmädchens für ihn von einer so großen Schönheit war, dass er ihn einfach irgendwie einfangen musste.                                                                                                                         Gefallen hat mir an dem Buch der Einblick in die damalige Zeit. Beispielsweise wird der Aspekt der Aufklärung mehrfach mit eingebracht und auch die damaligen politischen
Geschehnisse. Auch die Beschreibung der Lebensweisen der Menschen war für mich interessant zu lesen. Auch die Technik der Parfumgewinnung wurde ausführlich, aber nicht zu ausführlich beschrieben, so dass man nicht gelangweilt wurde. Das Spannendste und Interessanteste war für mich das Spiel mit den Reizen der Frauen. Grenouille brachte 25 Frauen um, die eine berauschende Wirkung auf die Menschen hatten. Für ihn waren die Körper der Frauen unwichtig, doch im Volk empfanden manche selbst die nackten Leichen noch als wunderschön und reizend.
Das Parfum ist für mich ein Buch, das man mal gelesen haben sollte und das man auch durchaus ohne Probleme lesen kann. Ich kann mir vorstellen, dass jemand der den Film nicht schon vorher gesehen hat, von dem Buch eher gefesselt wird und es nicht mehr aus der Hand legen will. 

Ich hoffe, die Rezension hat euch gefallen und euch evetuell das Buch schmackhaft gemacht.
Bis bald
 ~ Alina 



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